Tag 1!
Unser Leben dreht sich gerade nur noch um Corona!
Für mich beruflich, arbeite ich so viel wie schon lange nicht mehr um die Probleme die Corona geschaffen hat zu lösen, und dann das Warten auf das Ergebnis.
Nein, die Angst ist nicht da über die Krankheit, aber die Ungewissheit der Quarantäne schwebt über unserem Haushalt
Die Gedanken kreisen, haben wir genug zu Essen und Trinken im Haus, Trinken haben wir Leitungswasser, das passt. Essen, doch das sollte etliche Tage halten und irgendwann werden die Sachen ja auch schlecht, also Quarantäne kann kommen.
Und sie kommt, ganz langweilig mit dem Telefon, keine Polizei vor der Tür, kein Militär das unser Haus abriegelt. Ein Anruf, Abstrich positiv, bleiben Sie im Haus, wir melden uns.
Wham…
Das sitzt härter als erwartet, Ich brauche eine Pause!
Muss mich neu konfigurieren, „Hey Chef ich bin mal raus!“
Kopflos bekommt eine neue Dimension, es dauert das wirklich zu verarbeiten. Wie damit umgehen.
Klar Corona ist auch nur eine Grippe oder so, Husten, Fieber, schlecht fühlen. Nicht schön, aber sowas haben wir schon öfters überstanden.
Bin ich Risikopatient, wenn es hart auf hart kommt. Meine Kondition ist nicht mehr so gut wie früher, und früher ist viele Jahre her.
Naja jetzt erst einmal einen Modus Operandi finden.
Tag 2!
Telefonieren bis zum umfallen.
Wer muss alles informiert werden? Wo kommt Corona her, wie geht’s weiter und dann wieder lange Telefonate, die ermüden. Feststellen wie andere damit umgehen.
Entsetzen über die Nachlässigkeit mit der so viele Corona begegnen. Oder sind wir hysterisch?
Informationen aufsaugen, Daten suchen, Anweisungen nicht finden. Jeder schreibt, erzählt was anderes und ……
Jeder hat seine eigene Interpretation der Daten.
Hast du gehört was XY im Fernsehen gesagt hat, hast du den Bericht aus Italien gesehen, was entscheidet die Regierung? Entscheiden die überhaupt mal was.
Es lebe der Föderalismus, jeder macht es so wie sie es für richtig halten.
Ich muss arbeiten, um ein wenig Ablenkung zu haben, um den Kopf mit echten Problemen zu füllen.
Klappt aber leider nicht so gut. Bin abgelenkt und neige dazu Fehler zu machen. Jetzt lieber nichts wichtiges arbeiten. Aber es gibt genug Dinge die auch erledigt werden müssen.
Langsam richtet sich ein neuer Tagesablauf ein. Schlabber Klamotten und nur ein ordentliches Oberteil für die Videokonferenzen. Auch mal was Neues.
Alltag sieht anders aus!
Die Versorgung nimmt Formen an. Machen wir alles richtig um Ansteckung zu vermeiden, machen wir Fehler?
Was kommt da noch auf uns zu, wie geht es weiter?
Tag 3!
Komme nicht richtig in den Tritt. Bin unkonzentriert und neige dazu Fehler zu machen. Jetzt lieber keine wichtigen Dinge machen.
Und natürlich zuhause funktionieren. Essen machen, und Wäsche waschen, da kann nicht viel schief gehen.
Was macht man so, wenn man einfach nur zu Hause ist?
Wie viel kann man lesen und Serien schauen?
Ich auf jeden Fall nicht mehr!
Muss reden, mit Menschen sprechen!
Telefonieren, Video Konferenzen und noch mehr telefonieren!
Und noch mehr Serien
Tag 4!
Tag 5!
Inzwischen ist es der 5. Tag den wir „offiziell“ nicht mehr rausgehen können.
So langsam wandert der Blick durchs Fenster mit einer gewissen Wehmut. Da draußen gehen Menschen mit ihren Hunden in der Sonne spazieren oder mit Brötchentüten auf der Straße lang. Gestern war, wie jeden Freitag Bauernmarkt, der gefühlt das Geschäft seines Lebens gemacht haben muss. Gefühlt waren hunderte Menschen da um ihre Vorräte aufzufüllen.
Gut vielleicht sah das auch nur so aus, denn die Menschenschlangen zogen sich riesig durch den Markt, weil sie alle 2 Meter Abstand von einander hielten.
Ach wie gerne hätte auch ich dort Obst und Gemüse ausgesucht. Nein brauchen tue ich das nicht, wir haben genug.
Aber alleine zu sehen was andere machen und ich es nicht darf, lässt den Wunsch aufkommen.
Schnell kommt das Verständnis für Kinder die verbotene Sachen einfach machen müssen, und ein Funke flammt auf was es bedeuten könnte eingesperrt zu sein.
Tag 6!
Strahlend blauer Himmel und es ist kein Mensch auf der Straße.
Wer hätte gedacht, dass jemals mein Blick sich sehsüchtig durch die Fensterscheibe bohrt und die Sehnsucht nach einem Gang die Straße entlang sich breit macht.
Die Welt da draußen sieht so schön und freundlich aus. Blauer, wolkenloser Himmel mit sattgrünem Rasen und gelber Osterblumen. Das Rot der Dachpfannen strahlt vor sich hin.
Eine Scene, wie sie die Welt kaum schöner zeigen könnte, direkt auf der anderen Seite des Fensters.
Und doch herrscht hier, auf dieser Seite Corona, Corvit 19 oder wie immer es genannt wird.
Quarantäne! Staatliches Verbot auf die Straße zu gehen, das Haus zu verlassen und die dauerhafte Frage, wann stecke ich mich an?
Corona beherrscht das das tägliche Leben, wenn jemand im Hause erkrankt ist und man selber im Schüleraustausch arbeitet.
Corona überall!
Tag 7
Quarantäne geht weiter, Arbeit geht auch weiter, es wird ruhiger auf der Arbeit.
Neues Drama, Kurzarbeit steht vor der Tür.
Alles Gute sind drei Dinge, Corona, Quarantäne, Kurzarbeit‘ Innerhalb einen Woche von 100 auf Null! So macht Leben Spaß, bloß nicht langweilig!
Ein Virus verändert die Welt, aber doch nicht mein Leben. Da hatte ich so schöne Pläne, ein neues Hobby, Urlaubspläne und große Pläne auf der Arbeit. Peng, alles auf Start, und das Leben neu starten.
Tag 8
Irgendwie normal arbeiten, viele Zoom Calls und der Versuch die neue Art der Arbeit zu strukturieren. Das ist nicht leicht, besonders sich auf eine Aufgabe zu fokussieren will nicht immer gelingen. Schnell vermengen sich Arbeit und Hausaufgaben.
Die Straßen sind ziemlich leer und der Blick durchs Fenster wird sehnsüchtiger.
Ich kann keine Infos mehr aufnehmen. Corona nervt und ich freue mich über Corona freie Online Serien.
Die Versorgung durch Freunde klappt super! Danke.!
Dafür, dass wir uns kaum bewegen, klappt das schlafen gut.
Tag 9
Überstunden abbauen, also wenig arbeiten und Abends ein Zoom Call. Arbeit entspannt sich zunehmend. Home Office wird bis Mitte April verlängert.
Wieder etwa mehr Motivation und im Haus Kleinigkeiten weg gearbeitet.
Kleine Runden im Garten gedreht und die Sonne auf die Haut brennen lassen.
Schön die Wärme zu spüren!
Was passiert eigentlich wenn die Familien Quarantäne aufgehoben wird und ich mich nicht angesteckt habe. Muss ich dann nochmal 14 Tage in Quarantäne, weil ich mich ja auch erst am Ende hab anstecken können.
4 Wochen zu Hause? Das ist selbst für mich hart?!
Tag 10
Erstaunlich wie die Tage vergehen ohne dass gefühlt viel passiert.
Ein Tag wie der nächste!
Aufstehen, Tee trinken, Mails checken, Tagesplan machen, ein paar Hausaufgaben erledigen, Essen, Zeit mit Filmen füllen, telefonieren, Zoom Calls, Essen und den Abend begehen.
Langweilig, aber beruhigend.
Nirgends hin müssen, keine Fahrten durch das Land, keine Bahnhöfe, Straßenbahnen, Busse oder Kilometer im Auto.
Home, just home!
Zum Glück haben wir genug Platz!
Ich gehe immer früher ins Bett, weil nix zu tun ist. Schlafe super!
Tag 11
Schöne Grüße vom Gesundheitsamt, der vorläufige Nachschlag ist raus. Noch eine komplette Woche, mindestens, dürfen wir nicht raus.
Die Frage: „Wäre es nicht besser sich selbst auch anzustecken und damit durch zu sein?“ kommt immer mehr auf. Wie geht es eigentlich weiter, nach der Quarantäne. Die Angst vor der Ansteckung bleibt bei mir, und je länger es sich zieht, desto schlechter wird die Situation in den Krankenhäusern werden, im Ernstfall.
Wieder ein bisschen telefoniert, Zoom Call und versucht den Kontakt nach Außen zu halten.
Soziale Kontakte verlagern sich. Menschen mit denen ich vorher viel zu tun hatte, entschwinden. Dafür rückt die Familie in den Mittelpunkt. Glücklich, wer eine hat.
Die Langfristigkeit der Entschleunigung erlaubt es Aufgaben mit viel Freizeit dazwischen zu planen.
Ich muss nicht mehr alles sofort erledigen. Bei erwarteter Kurzarbeit bis in den Sommer, hab ich viel Zeit die liegengeblieben Dinge abzuarbeiten.
Was mache ich nur in der Freizeit?
Tag 12
Ups, so langsam liegt die Decke schon
auf dem Kopf auf.
Noch einmal, also heute, rumgameln und dann wird
es wieder aktiver.
Zeit zu haben ist klasse, aber die Zeit nicht
zu nutzen ist dumm.
Seien wir ehrlich das hier dauert noch!
Ist nicht vorübergehend, sondern wird
zur Dauereinrichtung.
Nach der Quarantäne – Ausgangssperre –
oder wenigsten – Bleiben Sie zu Hause – wird uns wohl noch eine
Weile begleiten.
Mehr Dinge auf die ToDo Liste schreiben und mehr davon Abends abgehakt haben. Das Ziel für die nächste Woche.
Telefonieren wird wichtiger, sonst bleibt nur das Schweigen!