Strand, Sonne, Hitze und jeden Menge junge Pärchen. So sieht es aus in unseren gängigen Urlaubszielen, aber auch in der uns täglich umgebenden Medienwelt. Das ist auch gut so, denn seien wir ehrlich, wer will schon ausschließlich alte dickbäuchige Männer und gravitationserlegene Frauen betrachten.
Ob aber der Anblick dieses jungen Gemüses uns animiert zum Konsum, nun das will ich mal dahin gestellt lassen. Aber eins macht es sicherlich. Es frustriert uns, die morgens viel zu früh das Bett Verlassende. Nicht, weil wir nicht mehr vierundzwanzig Stunden Party machen können ohne eine Woche zur Regenration zu benötigen, nicht weil wir an der einen oder anderen Stelle etwas angesetzt haben. Das haben wir uns um Laufe der vergangenen Jahrzehnte verdient. Ja, wir sind stolz auf die Errungenschaften unseres Lebens, und das mit Recht. Nein, es sind nicht die Dinge die wir heute nicht mehr tun können, denn dafür haben wir andere Interessen, sind in der Lage Dinge zu tun von denen wir in der Jugend unseres Lebens nicht einmal geträumt haben.
Was uns am meisten frustriert, sind die Dinge die wir heute gerne in unser Jugend gemacht hätten. Erlebnisse die man nur machen kann wenn man Jung ist, und die wir nicht gemacht haben. Rückblickend, und das ist die Kruks mit dem Leben, rückblicken ist so einfach aber vorausschauen so schwer.
Uns heute betrachtend, um festzustellen an welcher Stelle sich unsere Träume eben nicht verwirklicht haben. An welcher Stelle wir uns selber betrogen haben, aus diesem oder jenen Grund den Weg unserer Träume, Wünsche und Lebensvorstellungen verlassen zu haben, das sind die Momente die heute so schmerzhaft sind.
Und gerade beim betrachten der jungen Menschen, die noch alles vor sich haben, realisierend dass so viele ihr Leben vergeuden um sich in eine Welt pressen zu lassen, die eigentlich nicht die ihre ist.
Zu sehen wie die Masse der Jugend, nicht im Ansatz, ihre Chance auf ein Leben ihrer Wünsche und Träume versucht zu realisieren. Das schmerzt und ja es erinnert natürlich auch an die nicht erreichten Wünsche, Ziele und vor allem, falschen Entscheidungen des eigenen Lebens.
Nur die Erkenntnis das es keine zweite Chance gibt, dieses eine Leben das man führt, noch einmal von vorne zu beginnen und besser zu machen ist schmerzhafter, als die Erkenntnis, dass man es wohl nicht mehr schaffen wird den bereits soweit beschrittenen Weg zu verlassen und ihm eine Richtung zu geben die auf die alten Wünsche und Träume zusteuert.
Zu schwer lässt sich dieser schwergewichtige Körper, und an all die Bequemlichkeiten gewöhnte Geist, in eine neue Richtung bringen.
Und doch gibt es die, die auf einmal nein sagen, aussteigen und den Versuch unternehmen ihren Träumen nahe zu kommen. So wie es auch Menschen mit viel Weitsicht gibt, die von Anfang an ihren Weg gehen. Jetzt frage ich, warum sind das meistens die, die heimlich bewundert und verehrt werden, und gleichzeitig für Spinner, Sonderfälle oder eben ganz besondere Menschen gehalten werden.
Schauen wir uns Biographien von berühmten Schauspielern, Musikern usw. an, wie häufig sind gerade diese bewunderten Menschen ihr Leben lang angeeckt, Außenseiter gewesen, und haben einen harten Weg hinter sich. Nein sie sind nicht Durchschnitt, und viele, der nicht Angepassten, finden auch nie die Anerkennung die ihnen gebühren würde, und doch gehen sie ihren Weg. Warum dürfen dies in unserer Gesellschaft nur die Sonderlinge.
Wäre eine Gesellschaft aus Individualisten, aus Menschen die ihre Träume leben wirklich eine Gefahr, so dass wir so viel daran setzen mit allen Mitteln ein Masse des Durchschnitts zu kreieren.
Jeder Mensch hat seine Besonderheiten, seine speziellen Fähigkeiten und Träume, wäre es nicht an uns Alten, unserer Jugend ein Leben zu ermöglichen in dem ihre Wünsche und Träume realisierbar, lebbar wären.
Wollen wir nicht schon seit Jahrtausenden das Leben unser Kinder besser machen? Weit scheinen wir nicht gekommen zu sein, in den letzten zwei bis drei tausend Jahren. Oder haben wir irgendwie doch auf das falsche Pferd gesetzt. Dann ist es höchste Zeit umzusatteln.
Ja, es ist unsere Aufgabe, die der Eltern und Großeltern den Kindern einen Weg zu ebnen der ihnen ein glückliches und zufriedenes Leben ermöglicht. Also nehmt die Seelen der Kleinen und Jungen endlich ernst. Helft ihnen aufrechte und glückliche Menschen zu werden. Das ist der Generationsvertrag den es seit Anbeginn gibt. Und den wir nie einhalten, weil wir Alten uns so schwer tun Neues, Anderes zu akzeptieren. Springt über euren Schatten und reicht der Jugend endlich die Hand nehmt ihre Träume als Ziel eures Handels und ebnet den Weg des Glücks für unsere Kinder.