Gemütlich saßen wir beim Abendessen.
Es gab seit langem wieder dieses leckere Hühnchen vom Bauernmarkt mit Gemüse und Reis.
Die Tochter war mit ihrem Freund fürs Wochenende da, so dass es ein schöner Abend war. Ein, zwei Gläser Rotwein für Papa, die Kinder etwas Bier und die Frau, Wasser.
Bei der zweiten Portion Reis wird es trocken im Hals, die Luft kommt nicht mehr gut, und ich muss nach Luft ringen. Ah, das kenne ich schon, ein bis zwei Minuten entspannen und dann ist alles wieder gut. Nein, es wird nicht besser. Je mehr Aufmerksamkeit ich bekomme, um so beklemmende wird das.
„Leg dich hin hier aufs Sofa“ und schon verfrachtet meine Frau mich aufs Sofa, aber liegen geht natürlich überhaupt nicht. Frau Anästhesisten, keine Luft und liegen…
Die Brustmuskulatur beginnt zu zittern. Ich wusste gar nicht, dass da auch Muskeln unterm Fett sind.
Wenn meine Muskeln arbeiten, dann schwitze ich, also laufen mir die Schweißperlen nur so die Stirn runter und über die Brust.
„Das sieht nicht gut aus! Ich rufe jetzt den Notarzt!‘
Es dauert noch gut 5 Minuten und ich kriege wieder Luft und komme wieder in meinen normalen Modus. Weitere fünf Minuten später stehen fünf fremde Menschen, ganz viele Koffer und Geräte bei uns im Wohnzimmer. Etwas reden, EKG schreiben und die beiden Ärzte entscheiden „ins Krankenhaus “. Zum ersten Mal in meinem Leber bin ich nicht der der Fahrer bei einer Blaulichtfahrt.
In der Uniklink angekommen geht es ganz schnell. Blut abnehmen, EKG und die Kardiologin macht einen Ultraschall, dann Röntgentorax und etwas später noch mal Blut abnehmen. Ich bin ernsthaft beeindruckt, wie schnell das alles geht.
Tja und dann warten, bis die Blutwerte da sind. Ein Wert ist nicht ok, nochmal Blut abnehmen, und warten. Letztendlich wollen sie mich doch behalten und nach 8 Stunden in der Notaufnahme liege ich auf Station im Bett. Vier Uhr morgens. Um sieben werde ich von den Zimmergenossen geweckt und kurz darauf ist auch die Schwester im Zimmer mit Pillen und messen.
Der Stationsarzt kommt auch vorbei um zu sehen wer, da Neues dazugekommen ist. Und danach gibt’s Brötchen mit Streichkäse, brrrr.