Wenn ich mir die Presse in den letzten Jahren anschaue, erschleicht mich das Gefühl, wir haben ein Problem mit unseren kleinsten Mitbewohnern auf diesem Planeten. Wir sorgten in den vergangenen Jahrzehnten für die massive Dezimierung von Arthropoden. Gliederfüßler wie Insekten und Spinnentiere habe es nicht so leicht mit dem Menschen.
Der Einsatz von Pestiziden sowie Monokulturen und Denaturierung machen es den Kleinen nicht leicht mit uns zu leben. Deshalb geben wir inzwischen viel Geld aus um die Sumsemänner und Frauen zu schützen. Wir verbieten Steingärten weil diese nicht gut sind, wollen dass Privatleute Insektenhotels anlegen und fordern von der Landwirtschaft Ausgleichsflächen, weniger Pestizide und vieles mehr.
Das macht Sinn, denn schließlich haben wir den Lebensraum vieler Wirbelloser zerstört und sollten dafür sorgen, dass wenigstens nicht nur Schädlinge überleben. Die schaffen das ja immer.
Bleiben wir bei den Sumsedingern, viele brauchen Blüten zu Leben, deshalb wollen wir überall Blumenwiesen. Nicht nur die Sumsetiere, nein auch dem Menschen gefällt der Anblick einer bunten Wiese. Was ich dabei nicht verstehe, warum geht die Stadt Hannover dann in der Blütenhochzeit Mitte Mai bei und mäht die Blumenwiesen und die Straßenrandstreifen ab. Anstelle eines Blumenmeers liegt nun eine Braun werdende Restrasenfläche vor uns, wo doch letzte Wochen ein Meer aus verschiedensten Blumen, Kräutern und Getreiden stand.
So geschehen in der Gropiusstraße diese Woche.
Und dann wundert sich die Politik, dass die Menschen nichts halten von der Verwaltung und der Politik.